Die Digitalisierung macht im medizinischen Sektor rasche Fortschritte. Sie ermöglicht es mittlerweile auch Laien ohne fundierte medizinische Kenntnisse, sich mehr mit der Thematik zu beschäftigen, ihr Medizin-Wissen aufzufrischen oder die eigenen Gesundheitsdaten zu tracken. So gibt es beispielsweise zahlreiche Fitness- oder Diät-Apps und Wearables, die die eigenen Gesundheitsdaten abspeichern und mithilfe derer sich die NutzerInnen selbst überwachen können. Auch für den Bereich der Ersten Hilfe ist die voranschreitende Digitalisierung ein Gewinn. So zeigt beispielsweise die „ErstHelden“-App einem Laien sofort den nächsten automatisierten externen Defibrillator (AED), der im Notfall Leben retten kann. Gleichzeitig bietet die App eine große Wissensbibliothek mit Informationen zum richtigen Verhalten in allgemeinen Notsituationen an.
Digitalisierung in der Medizin und Medizintechnik
Die Digitalisierung eröffnet besonders im Bereich der Medizin zahlreiche Chancen für bessere Untersuchungen, Diagnosen und Behandlungen. Außerdem kann sie eine effizientere Pflege und Betreuung ermöglichen und für Personen mit chronischen Erkrankungen eine gesteigerte Lebensqualität bieten. Mittlerweile werden Smartphone-Applikationen und andere digitale Lösungen für medizinische Behandlungen und Untersuchungen oder das Tracken der eigenen Gesundheitsdaten immer häufiger von PatientInnen und NutzerInnen selbst verwendet. Einige mobile Anwendungen oder Wearables dienen zum Beispiel der Dokumentation der Fitnessdaten oder erinnern an die Einnahme von Medikamenten. Die Digitalisierung ist also längst im Gesundheitswesen angekommen. Auch im Bereich der Medizintechnik entwickelt sich der Trend hin zu einer Zunahme von App-basierten Vorgängen und Dienstleistungen.
Die „ErstHelden“-App als Anwendungsbeispiel
Es zeigt sich, dass digitale medizinische Anwendungen nicht nur für medizinisches Personal arbeitserleichternd sein können, sondern auch im Alltag für Laien eine hohe Relevanz haben. Ein Beispiel dafür ist die von uns entwickelte „ErstHelden“-App, welche im Auftrag von CRS medical für Laien konzipiert wurde und im Notfall auf Informationen zum Erste-Hilfe-Prozess hinweist. Mithilfe einer Suchfunktion zeigt die App, die auf unserem firmeneigenen Low-Code-Framework Mobility Suite mos. basiert, den NutzerInnen sofort den nächstgelegenen AED. Gleichzeitig informiert sie mit einer großen Wissensbibliothek über das richtige Verhalten in unterschiedlichen Notsituationen.
Die Smartphone-Applikation bring in diesem Fall gleich mehrere Vorteile mit sich: Zum einen ist für die Verwendung keinerlei medizinisches Vorwissen notwendig, um einen der in der App angezeigten AEDs zu finden und anschließend zu verwenden. Denn alles, was NutzerInnen im Notfall wissen müssen, wird durch die App kommuniziert. Zum anderen haben die meisten Menschen ihr Handy immer griffbereit, sodass ihnen die App in Notsituationen die Informationen sofort liefern kann. Durch die gezielte Anleitung in der App verlieren mehr Menschen ihre Angst vor Unwissenheit oder einem möglichen Fehlverhalten. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass auch Laien im Notfall selbstbewusst handeln und Erste Hilfe leisten.
Möglichkeiten der Digitalisierung im Gesundheitswesen
Das Beispiel der „ErstHelden“-App zeigt, wie wichtig ein zuverlässiger Datentransfer ist. Das gilt natürlich nicht nur für Notsituationen, sondern kann auch bei medizinischen Untersuchungen oder den eigenen Gesundheitsdaten eine essenzielle Rolle spielen. Der „Healthy Lifestyle“-Trend macht das App-Format auch besonders für die Hilfsmittelbranche relevant. Doch auch medizinisches Equipment für den Bereich Home Care nimmt stark an Beliebtheit zu. Auch hier handelt es sich um digitale Lösungen und Anwendungen, die für Laien konzipiert sind und PatientInnen selbstständiger handeln und leben lassen. Mittlerweile gibt es beispielsweise sensorische Produkte, die ähnlich wie eine Smartwatch funktionieren, und bei Schlaganfallpatienten eingesetzt werden. Für den Datentransfer und die Aufzeichnung ist bei solchen Produkten oft eine eigene App zuständig. Auch Virtual Reality, Augmented Reality und Künstliche Intelligenz finden zunehmend ihren Weg in das Gesundheitswesen und lassen sich ins App-Format und andere digitale Lösungen implementieren.
Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten und Vorteile
Insgesamt kann durch solche digitalen Lösungen deutlich an Zeit, Personal und Kosten gespart werden. Medizinische Untersuchungen und Behandlungen werden flexibler, zugänglicher und effizienter. Die Möglichkeiten zur Analyse, dem Teilen und dem Speichern von Gesundheitsinformationen werden immer weiter optimiert und die Lebensqualität von beispielsweise Personen mit chronischen Erkrankungen kann merklich verbessert werden. Auch im Bereich der medizinischen Ausbildung können digitale Lösungen zur Wissensvermittlung eingesetzt werden und für interne Absprachen und die Personalplanung bietet sich zum Beispiel eine Art Mitarbeiter-App an.
Um die Kommunikation zwischen ÄrztInnen und PatientInnen oder von ÄrztInnen untereinander auszubauen, lassen sich ebenfalls digitale Lösungen einsetzen und nach Belieben ausbauen. Gesundheits-Apps können sich durch offene Schnittstellen für Fremdgeräte auch mit Hardware, wie zum Beispiel Zuckermessgeräten, verbinden. Das ermöglicht zusätzlich die Bereitstellung von individualisierten Medizinprodukten unterschiedlichster Art. Die Möglichkeiten der Digitalisierung im medizinischen Bereich reichen vom simplen Projizieren auf Bildschirme bis hin zur eigenen, nativen App und sind – beispielsweise im Vergleich zur Forschung – meist mit vergleichsweise geringen Kosten verbunden. Zudem lassen sich Wünsche und Anforderungen oft passgenau umsetzen.
In Bezug auf die Digitalisierung bedeutet Stillstand Rückschritt. Um dem erfolgreich entgegenzuwirken, ist es gerade auch in der Medizin und der Medizintechnik essenziell, die Digitalisierung in allen Unternehmensbereichen weiter voranzutreiben. Wir stehen Ihnen dabei gerne als Technologiepartner zur Seite und setzen Ihre Vorstellungen und Wünsche in die Realität um. Kontaktieren Sie uns.