Museums-Apps können Ausstellungen mit den Endgeräten von Gästen verbinden und somit ins 21. Jahrhundert bringen. Sie bieten außerdem neue Möglichkeiten der Wissensvermittlung. Es ist deshalb kein Wunder, dass es mittlerweile beinahe zur Normalität geworden ist, dass Museen und andere Kultureinrichtungen neben der traditionellen Ausstellung zusätzliche digitale Anwendungen anbieten. Bei Fabrik19 entwickeln wir mithilfe unserer Mobility Suite mos. vielfältige digitale Lösungen, die sich ganz flexibel an unterschiedliche Anforderungen anpassen lassen. Während sich der erste Teil dieser Beitragsreihe vorrangig um die Eigenschaften und Vorteile von Museums-Apps dreht, thematisieren dieser und der zweite Teil die Funktionen, die in eine solche App eingebaut werden können.
Gamification
Die Zukunft des Lernens ist digital. Es liegt also nahe, museale Inhalte ebenfalls spielerisch auszulegen. Gamification hat sich in den vergangenen Jahren zu einem großen Trend in Museen und anderen Kultureinrichtungen entwickelt. Das Ziel dieser Herangehensweise ist es, die Wissensvermittlung in spielfremden Kontexten durch spielerische Inhalte interessanter zu machen und dadurch eine Motivationssteigerung bei NutzerInnen zu erreichen.
Spielerische Inhalte können zum Beispiel in Form von Rätseln, Aufgabenspielen oder einer Schnitzeljagd durchs Museum realisiert werden. Dabei besteht die Möglichkeit, das Angebot so zu gestalten, dass es sowohl für jüngere Gäste als auch für Erwachsene ansprechend ist. Die Möglichkeit, verschiedene Charaktere auszuwählen, die einen jeweils anderen Spielverlauf in Gang setzen, gewährt Abwechslung und Vielfalt. Genau wie bei der Navigation und der digitalen Ausstellung können hierfür QR-Codes eingesetzt werden. Eine kleine Belohnung nach Beendigung des Spiels lässt Kinder mit Freude an ihren Museumsbesuch zurückdenken.
Barrierefreiheit
Ein weiterer Schwerpunkt kann auf digitale Inhalte gelegt werden, die Teilhabe und Barrierefreiheit ermöglichen. Denn die Digitalisierung von Museen und anderen Kulturinstitutionen macht sie auf eine neue Art und Weise zugänglich. Da es sich bei Kultureinrichtungen um touristische Standorte handelt, sind mehrsprachige Inhalte ein besonders wichtiges Feature. Je mehr Sprachen in der App angeboten werden, desto mehr internationale Gäste können während des Besuchs an der Ausstellung teilhaben. Aber auch andere, kleinere Funktionen können Menschen den Besuch merklich angenehmer und informativer machen.
Allein die Möglichkeit, die Schriftgröße zu verändern, kann die Nutzung der App für sehbeeinträchtigte Personen bereits deutlich vereinfachen. Untertitel in Videos oder Transkripte akustischer Inhalte ermöglichen zusätzliche Teilhabe für Gehörlose. Videos in Zeichensprache unterstützen Menschen mit einer Hörbehinderung ebenfalls beim Erforschen der musealen Inhalte. Audio-Touren können Menschen mit Leserechtschreibschwäche beim Verstehen helfen. Die Verwendung einfacher oder leichter Sprache vereinfacht die Informationsvermittlung für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Wie man sieht gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Museums-Apps zugänglich und möglichst barrierefrei zu gestalten.
Service und sonstige Funktionen
Mithilfe anderer Features können Besuchende die App ganz nach ihrem Belieben personalisieren. Eine Favoritenliste oder die Verwendung von Lesezeichen ermöglicht es Gästen, interessante Inhalte für später abzuspeichern. Dadurch erhöht sich die Chance, dass Besuchende sich auch nach dem Besuch noch mit den Inhalten einer Ausstellung auseinandersetzen. In einem Event-Bereich können Informationen zu aktuellen Veranstaltungen und gegebenenfalls zu den Vorstellungen des Tages- bzw. Wochenplans der Einrichtung geliefert werden. Ebenso kann eine Museums-App die Terminvergabe sowie den Ticketverkauf vollkommen automatisch organisieren. Ein Service-Bereich mit Informationen zu Öffnungszeiten, Anfahrt und Parkmöglichkeiten bündelt alles, was Gäste vor einem Besuch wissen müssen. Eine verständliche Bedienungsanleitung für die App und ein Hinweis, eigene Kopfhörer mitzubringen, runden das digitale Angebot ab.
Finanzierungsmöglichkeiten für Museums-Apps
Es ist kein Geheimnis, dass die Kosten für eine gut durchdachte und professionell entwickelte App nicht gering sind. Jedoch ist eine vollfunktionale App eine Investition in die Zukunft der Einrichtung, für die es zahlreiche Refinanzierungs- und Förderungsmöglichkeiten gibt. Es gibt Förderungen des Landes und der EU auf dem Gebiet der Digitalisierung, aber auch Städte, Gemeinden, zahlreiche Vereine und andere Stiftungen bieten Unterstützung auf diesem Gebiet an. Eine zusätzliche Alternative ist die Integration einer Spendenplattform in die App, durch die gegebenenfalls exklusive Inhalte freigeschaltet werden. Der kostenpflichtige Einbau von Verweisen zur Gastronomie und Hotellerie der Region stellt eine weitere Möglichkeit der Finanzierung dar.
Eine native Anwendung nicht außerdem nicht nur eine Investition in die Zukunft des Unternehmens, sondern auch in die Zukunft des Planeten. Durch die Digitalisierung musealer Inhalte kann eine erhebliche Menge an Rohstoffen wie Papier gespart werden. Papierprospekte werden ersetzt und durch den Verzicht auf Audiogeräte wird ebenfalls zusätzlicher Abfall vermieden. Somit trägt eine Museums-App gleichzeitig zur Nachhaltigkeit der kulturellen Einrichtung bei.
Zusammengefasst hat diese Beitragsreihe gezeigt, welch große Anzahl an Möglichkeiten es für eine Museums-App gibt. Durch die Flexibilität unserer Mobility Suite mos. können unsere Mitarbeiter eine solche App für kulturelle Einrichtungen vollends auf die Wünsche des Kunden und an die erstrebten Zielgruppen anpassen. Das Smartphone der Gäste wird so zum multimedialen Museums-Guide, der einen weitgehend eigenständigen und personalisierten Besuch ermöglicht. Wir helfen Ihnen gerne dabei, Ihre Vorstellungen professionell und auf Basis neuester Technologien digital zu realisieren. Kontaktieren Sie uns gern mit Ihrem Anliegen.